Zum Beispiel ist es in Gröden üblich, am Unsinnigen Donnerstag Gerstensuppe mit Selchkarree zu kochen. Die Köchin der Gerstensuppe muss den Topf ständig im Auge behalten, denn es hat sich noch heute der Brauch bewahrt, am Unsinnigen Donnerstag den Topf mit der Gerstensuppe zu stehlen. Früher war es noch etwas einfacher, sich in die Bauernhäuser zu schleichen und in einem unachtsamen Moment den Topf vom Herd zu nehmen und seinen Inhalt irgendwo im Sicheren zu verspeisen. Heute erzählt man sich noch Geschichten, bei denen die Köchin den Dieben einen Streich gespielt, indem sie einen Topf mit Wasser und einer Schuhsohle auf den Herd gestellt hat, damit dieser und nicht der Topf mit der guten Gerstensuppe gestohlen wird.
Selbstverständlich gehört zur Faschingszeit auch das Verkleiden mit bunten und ausgefallenen Kostümen dazu. Beim alljährlichen Faschingsumzug in St. Ulrich werden die Kostüme präsentiert und anschließend von einer Jury bewertet. Jedes Jahr nehmen über hundert Verkleidete daran teil.
Am Abend des Unsinnigen Donnerstags veranstaltet die Skischule St. Ulrich am Palmer-Hang die „Carneval
Ski Show“, bei der die Skilehrer spektakuläre Sprünge und beeindruckende Skitechniken vorführen.
In St. Christina findet hingegen das Faschingseislaufen statt. Hier sorgt das Zirkusäffchen Bobby für gute
Laune, mit seinem Seifenblasen-Lied bei dem er zahlreiche Seifenblasen steigen lässt. Alle Kinder werden mit Faschingskrapfen und heißen Getränken versorgt.
Am Faschingsdienstag erfährt der Grödner Fasching mit dem Umzug der Skilehrer der Ski-und Snowboard-schule und der Böhmischen von St. Christina seinen Höhepunkt. Im Anschluss findet der Fackellauf auf der Skipiste Plan de Tieja statt, wobei Fackelläufer und Zuschauer mit Glühwein und frischen Krapfen versorgt werden.