Laufen ist mein Yoga
Mein Weg
Ich bin Petra. 44. Begeisterte Läuferin. Und dies seit Jahren. Laufen entspannt mich. Und es macht mich glücklich. Da ich die Ehre habe, hier im Cendevaves im Herbst bei einem Lauf-Camp teilzunehmen, freue ich mich, Sie in den folgenden Wochen ein wenig an meiner (Lauf-) Gedankenwelt teilhaben zu lassen.
Falls Sie dies wünschen, reisen Sie bitte vorerst mit mir zehn Jahre zurück. In eine Zeit, als mein Freundeskreis sich ziemlich um mich sorgte. Zu viel würde ich arbeiten, zu hoch sei mein Stress-Pegel. Sie hatten ja auch Recht. Und ihre Empfehlung folgte aufs Wort: In YOGA wäre mein Heil zu finden. - Aha. Yoga also. Als Tirolerin, aufgewachsen auf einem Bergbauernhof, war dies für mich natürlich das absolut Naheliegendste. Ich nehme die Pointe gleich vorweg: Tut mir Leid, bei mir hat es nicht gewirkt. Schuld war sicher nicht mein mangelndes Bemühen, mischte ich mich doch sogleich unter eine Yoga-Klasse, durchaus euphorisch und in Erwartung meines Seelen-Heiles. Mein Körper war willig. Auch mein Geist. Zumindest, bis ein mysteriöses Klopfen meine Gedankenkreise jäh durchdrang. Der Täter war bald ausgeforscht. Verstört beobachtete ich meine unruhig auf den Boden trommelnden Finger und verließ den Raum.
Jahre später, ein zweiter Versuch. Diese Mal mit einer guten Freundin auf meiner Seite. Die Stunde begann. Wir begannen zu atmen. Wir atmeten auf drei Uhr. Auf sechs Uhr. Auf neun Uhr. Und richtig, auch auf 12 Uhr. Eine halbe Stunde später atmete ich immer noch - mit etwas höherem Puls auf dem Laufband.
Eine dritte und letzte Chance hatte sich Yoga wahrlich verdient. Diese offenbarte sich letzten Sommer in Asien. Meine dritte Klasse besuchte ich also in Kathmandu. Und ich blieb. Ganze eineinhalb Stunden. Ich war so stolz. Nicht nur darauf, endlich eine Einheit durchgezogen zu haben. Nein, vor allem darauf, jetzt mit endgültiger Gewissheit sagen zu können, dass ICH in Yoga sicher nicht mein Heil finden würde. Weder jetzt noch irgendwann.
Ich war am Ende meiner Suche angekommen. Wozu in fremde Yoga-Welten schweifen? Hatte ich doch mein Entspannungs-Rezept schon vor Jahrzehnten gefunden: mit 14. Damals, als ich nach Innsbruck zog. Ich hatte Heimweh, Stress in der Schule. Und ohne darüber nachzudenken, lief ich beidem einfach davon. Das war sie. MEINE Lösung: Laufen ist mein Yoga. Ich wusste es nur allzu lange nicht.
Alles Liebe inzwischen
Petra
P.S.: Yoga ist natürlich eine wunderbare Methode, Körper und Geist zu regenerieren. Allein ich selbst konnte (bisher) keinen Zugang finden.
Ich bin Petra. 44. Begeisterte Läuferin. Und dies seit Jahren. Laufen entspannt mich. Und es macht mich glücklich. Da ich die Ehre habe, hier im Cendevaves im Herbst bei einem Lauf-Camp teilzunehmen, freue ich mich, Sie in den folgenden Wochen ein wenig an meiner (Lauf-) Gedankenwelt teilhaben zu lassen.
Falls Sie dies wünschen, reisen Sie bitte vorerst mit mir zehn Jahre zurück. In eine Zeit, als mein Freundeskreis sich ziemlich um mich sorgte. Zu viel würde ich arbeiten, zu hoch sei mein Stress-Pegel. Sie hatten ja auch Recht. Und ihre Empfehlung folgte aufs Wort: In YOGA wäre mein Heil zu finden. - Aha. Yoga also. Als Tirolerin, aufgewachsen auf einem Bergbauernhof, war dies für mich natürlich das absolut Naheliegendste. Ich nehme die Pointe gleich vorweg: Tut mir Leid, bei mir hat es nicht gewirkt. Schuld war sicher nicht mein mangelndes Bemühen, mischte ich mich doch sogleich unter eine Yoga-Klasse, durchaus euphorisch und in Erwartung meines Seelen-Heiles. Mein Körper war willig. Auch mein Geist. Zumindest, bis ein mysteriöses Klopfen meine Gedankenkreise jäh durchdrang. Der Täter war bald ausgeforscht. Verstört beobachtete ich meine unruhig auf den Boden trommelnden Finger und verließ den Raum.
Jahre später, ein zweiter Versuch. Diese Mal mit einer guten Freundin auf meiner Seite. Die Stunde begann. Wir begannen zu atmen. Wir atmeten auf drei Uhr. Auf sechs Uhr. Auf neun Uhr. Und richtig, auch auf 12 Uhr. Eine halbe Stunde später atmete ich immer noch - mit etwas höherem Puls auf dem Laufband.
Eine dritte und letzte Chance hatte sich Yoga wahrlich verdient. Diese offenbarte sich letzten Sommer in Asien. Meine dritte Klasse besuchte ich also in Kathmandu. Und ich blieb. Ganze eineinhalb Stunden. Ich war so stolz. Nicht nur darauf, endlich eine Einheit durchgezogen zu haben. Nein, vor allem darauf, jetzt mit endgültiger Gewissheit sagen zu können, dass ICH in Yoga sicher nicht mein Heil finden würde. Weder jetzt noch irgendwann.
Ich war am Ende meiner Suche angekommen. Wozu in fremde Yoga-Welten schweifen? Hatte ich doch mein Entspannungs-Rezept schon vor Jahrzehnten gefunden: mit 14. Damals, als ich nach Innsbruck zog. Ich hatte Heimweh, Stress in der Schule. Und ohne darüber nachzudenken, lief ich beidem einfach davon. Das war sie. MEINE Lösung: Laufen ist mein Yoga. Ich wusste es nur allzu lange nicht.
Alles Liebe inzwischen
Petra
P.S.: Yoga ist natürlich eine wunderbare Methode, Körper und Geist zu regenerieren. Allein ich selbst konnte (bisher) keinen Zugang finden.